Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie viel dein Körper von dem Nahrungsergänzungsmittel das du einnimmst tatsächlich verwerten kann? Falls deine Antwort «Nein» oder «100%» ist, ist der nachfolgende Artikel auf jeden Fall spannend für dich!
Inhaltsverzeichnis
Was steckt hinter dem Begriff «Bioverfügbarkeit»?
Wie kann man die Bioverfügbarkeit bestimmen?
Wie kann ich die Bioverfügbarkeit meines Nahrungsergänzungsmittels verbessern?
Was steckt hinter dem Begriff «Bioverfügbarkeit»?
Unter Bioverfügbarkeit versteht man den Umfang und die Geschwindigkeit, mit der ein Wirkstoff eines Arznei- oder Nahrungsergänzungsmittels in den Blutkreislauf gelangt. Das bedeutet, dass evtl. nicht die ganze Tagesdosis deines Nahrungsergänzungsmittels von deinem Körper aufgenommen wird. Wenn du dich fragst, was es mit der Tagesdosis auf sich hat, findest du dazu ebenfalls Informationen auf unserem Blog. Wenn du zum Beispiel ein Vitamin B12 Präparat mit 1000 µg Tagesdosis einnimmst, bedeutet das nicht automatisch, dass dein Körper auch die 1000 µg verwerten kann. Das liegt daran, dass der Wirkstoff nur teilweise von deinem Darm aufgenommen wird.
Wie kann man die Bioverfügbarkeit bestimmen?
Die Bioverfügbarkeit wird immer in Prozent angegeben, wobei 100% der bestmögliche Wert ist der theoretisch erreicht werden kann. Genau bestimmt werden kann die Bioverfügbarkeit nur über eine Messung der Wirkstoffkonzentration im Blut.
Wie kann ich die Bioverfügbarkeit meines Nahrungsergänzungsmittels verbessern?
Die Bioverfügbarkeit ist kein fester und unveränderbarer Wert. Beeinflusst wird sie vom Alter, Geschlecht und dem Allgemeinzustand eines Menschen. Trotzdem kannst du etwas dafür tun, damit dein Körper die optimalen Voraussetzungen hat, um das Nahrungsergänzungsmittel zu verwerten.
Beachte die Verzehrempfehlung des Herstellers
Der Hersteller kennt sein Produkt ganz genau und kann dir deshalb am besten sagen, wie du das Produkt einnehmen sollst. Steht auf der Packung du sollst das Nahrungsergänzungsmittel mit Wasser einnehmen, solltest du dazu auch wirklich Wasser trinken.
Ein anderes Thema ist, wie häufig du das Nahrungsergänzungsmittel am Tag einnehmen sollst. Ist die Empfehlung zwei Mal am Tag eine Kapsel einzunehmen, dann solltest du nicht «um Zeit zu sparen» beide Kapseln gleich morgens nehmen. Dein Körper hat nur eine begrenzte Aufnahmekapazität und die solltest du in jedem Fall berücksichtigen.
Manche Nährstoffe beeinflussen die Aufnahme positiv
- Vitamin A fördert die Aufnahme von Zink.
- Vitamin D ist für die optimale Aufnahme von Calcium wichtig.
- Eisen kann besser in Kombination mit Vitamin C aufgenommen werden.
- B-Vitamine unterstützen sich gegenseitig.
- Vitamin A, D, E und K sind fettlöslich, weshalb sie bei Tropfen immer in Öl gelöst werden.
Es geht auch in die andere Richtung
- Kaffee kann sich negativ auf die Bioverfügbarkeit einiger Nährstoffe auswirken, deswegen zur Einnahme immer besser Wasser trinken.
- Ebenso ist Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Manche Nährstoffe beeinflussen sich auch negativ.
- Eine erhöhte Aufnahme von Vitamin A und Vitamin E beeinflusst den Vitamin K Haushalt.
- Folsäure und Kupfer verringern die Aufnahme von Zink.
- Eine erhöhte Aufnahme von Calcium verringert die Aufnahme von Eisen.
- Zink und Eisen behindern sich gegenseitig bei der Aufnahme im Körper.
- Calcium und Zink verschlechtern die Bioverfügbarkeit des anderen.
- Calcium und Magnesium verschlechtern ebenso die Bioverfügbarkeit des anderen.
- Oxalate (z.B. in Blattgemüse, Spinat, Rhabarber sowie in Tee, Kakao und Amaranth) wirken sich negativ auf den Calciumhaushalt aus und verringern auch die Aufnahme von Eisen und Magnesium.
- Phytate wirken sich ebenfalls negativ auf den Calciumhaushalt aus und verringern die Aufnahme einiger Mineralien, wie z.B. Zink. Besonders viel Phytate sind in Mais, Bohnen, Linsen, Soja und Kleie (Weizen, Gerste, Roggen) enthalten.
Mit diesem Wissen bist du bestens gewappnet, um deinem Körper die Nährstoffe optimal zur Verfügung zu stellen.
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Liebe Grüße, Thea